Franz-Josef Weidenhaupt
Die Farbe des Wassers

22. Januar - 5. Februar 2012

Das Ausstellungsjahr 2012 startet der [kunstraumno.10] mit einer Ausstellung des Künstlers Franz-Josef Weidenhaupt. Weidenhaupt wurde 1958 in Eschweiler geboren und studierte von 1978-83 Kunst an der RWTH Aachen bei Professor Joachim Bandau. Neben Jupp Linssen und Thomas Virnich gehört er zu den bekanntesten Schülern des ehemaligen Aachener Professors.

Franz-Josef Weidenhaupts Arbeiten können als "geschnittene Bilder" charakterisiert werden. Seine Bilder sind zweidimensionale Blätter, die nicht durch gemalte oder gezeichnete Linien, sondern durch herausgeschnittene Linien aus dem zuvor farbig bemalten und tragenden Material (Papier, Leinwand, Metall oder auch Kombinationen dieser Materialien) gebildet werden. Es sind Bilder, die aus unterschiedlichsten, zumeist sehr dünnen Farblinien bestehen, wobei genau diese Farbigkeit das Wesentliche der Bilder darstellt. Die Arbeiten werden mittels längeren Nägeln oder geschweißten Eisengestellen mit Abstand auf der Wand befestigt. Der dadurch erzeugte Raum intensiviert einerseits durch das eindringende Licht die Farbigkeit der Bilder und andererseits findet eine Belebung des Raums zwischen Bild und Wand durch das Spiel der Schatten statt und verstärkt noch den Eindruck des Geflechts der Linien. Die schmalen Farblinien mit ihren Verzweigungen und Überkreuzungen erscheinen raumbildend durch das Zusammenspiel mit dem materiell nicht vorhandenen Umraum. Der Blick des Betrachters wird ständig in Bewegung gehalten, da er nur schwer einzelnen Linien folgen kann. Vielmehr entsteht durch das Spiel von Linie, Farbe, Schatten und Raum ein visuelles Erlebnis, das durch seine vibriende Tiefe und seinen farbigen Wellenbewegungen in übertragenem Sinne mit der Betrachtung von Wasser vergleichbar ist. Auf einen Nenner gebracht, schafft Franz-Josef Weidenhaupt visuell neue künstlerisch gestaltete Farb-Räume durch radikale Elimination und Einbeziehung des Immateriellen.


Die Eröffnung der Ausstellung fand am Sonntag, dem 22. Januar 2012 in der Zeit zwischen 11:30 und 16:00 Uhr statt. Die Ausstellung war bis Sonntag, dem 5. Februar 2012 jeweils freitags von 17:00 - 19:00 Uhr, samstags und sonntags von 15.00 - 17.00 Uhr zu besichtigen.