Martin Schüten
... das Auge sieht mit

23. März - 6. April 2025

 

Martin Schüten, der zwischen 1982 und 1986 Kunstgeschichte an der TU Berlin studiert hat, ist ein Künstler, der sich zwischen Malerei und Bildhauerei bewegt. Die Arbeiten sind Collagen aus vorgefundenen Materialien, die er mit unterschied­lichsten Spachtelmassen so umformt, dass abstrakte Formen und Gebilde entstehen. Das verwendete Ursprungsmaterial ist anschließend zumeist kaum mehr sichtbar. Was sichtbar bleibt, sind hingegen Naturmaterialien, wie beispielsweise Bambus und Felle. Die farbliche Gestaltung der Objekte spielt bei diesem Verwandlungsvorgang eine große Rolle. Grell und bunt sind zumeist Martin Schütens Arbeiten, was dazu beiträgt, dass sie Hingucker sind. Und genau das ist seine Intention. Er möchte, dass die Betrachter genau hinschauen und dadurch Emotionen ausgelöst werden. Es geht ihm um die Beschäftigung mit Dingen, die uns im Alltag umgeben, die wir im Gebrauch haben, und wie sich diese zueinander im Raum verhalten. Zumeist achtet man auf die meisten Dinge kaum. Ein paar Frittenschalen sind nur so lange von Interesse, wie sie den Inhalt warmhalten und vielleicht noch als Tellerersatz dienen. Martin Schüten entwickelt aus solchen Materialien seine Kunstwerke. Nach der Transformation bleiben die Ursprungsmaterialien weiterhin Teil der Arbeit, wurden aber in ein gänzlich neues Objekt verwandelt, das zumeist auch die Farbe gewechselt hat. Man schreibt diesen Skulpturen nun eine ganz andere, neue Bedeutung zu und sieht das Ganze mit anderen Augen. Das vorher Unsichtbare wurde mit neuem Leben erfüllt, wodurch beim Betrachter Gefühle erzeugt werden, die vorher sicher nicht mit den Ursprungsgegenständen verbunden wurden.

Martin Schüten spielt mit Materalien, Farben und den Emotionen der Betrachter. Daher sollte man sich auf die Arbeiten von Martin Schüten einlassen, genau hinschauen und beobachten, welche Emotionen sie letztendlich auslösen. Oder anders: man sollte sich einfach von den Objekten verzaubern lassen!

Die Eröffnung der Ausstellung im [kunstraumno.10] in Mönchengladbach fand am 23. März 2025 in der Zeit zwischen 11:30 und 16:00 Uhr statt. Die Ausstellung war bis zum 6. April 2025 freitags von 17 - 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 - 16:30 Uhr zu besichtigen.