Ingrid Pusch & Naomi
Akimoto
Nebeneinander
- Miteinander
28. Juni
2020 - 12. Juli 2020
Ingrid Pusch trägt bei ihren Arbeiten
zumeist die Farben schichtweise, zumeist lasierend auf, so dass tiefer liegende
Schichten, teilweise sogar die unbehandelte Leinwand, immer wieder zum Vorschein
kommen. Es entstehen hauchdünne Farbaufträge, die wie ein Netz darunter
liegende Schichten durchschimmern lassen. Diese spezielle Technik des Farbauftrages
verleiht den Arbeiten eine besondere strukturelle Tiefe. Der Betrachter wird
förmlich eingeladen, immer näher an das Bild heranzutreten, um zu
erkunden, was in den Tiefen des Bildes verborgen sein könnte. Der Bildraum
mit seinem Verhältnis von Vorne und Hinten wird durch die Malweise Ingrid
Puschs im besonderen Maße hervorgehoben und macht ihre Gemälde zu
einer mehrdimensionalen Erlebniswelt. Alleine die Farbe ist das gestaltende
Element in den Arbeiten von Ingrid Pusch. Völlig gegenstandslos, aber nicht
expressiv, tritt sie in Erscheinung. Die Bilder strahlen eher eine gewisse meditative
Ruhe aus und laden zum Verweilen des Blickes ein. Es sind Assoziationen einer
Landschaft, die nicht die Bildwirklichkeit zeigen, sondern Farbwelten darstellen,
die eher als Abbilder einer inneren Landschaft, einer geistigen Vorstellung,
anzusehen sind.
Naomi Akimoto arbeitet mit Vorliebe mit dem traditionellen Material Tonerde.
Sie hat das natürliche Material gewählt, weil es in ihren Augen ein
Eigenleben besitzt. Es bietet ihr die Möglichkeiten, mit den eigenen Händen
zu formen und dabei Emotionen, Energien und Gedanken einfließen zu lassen,
ohne Zufälliges auszuschließen. Das Spiel zwischen Bewusstheit und
Unbewusstheit bildet ein charakteristisches Merkmal ihrer Arbeiten, sie steuert
ihren Arbeitsprozess auf der Grenze zwischen Zufall und Kontrolle. Die Arbeiten
selbst verweisen stets auf Elemente der Natur, auch wenn dies auf den ersten
Blick oft nicht erkennbar ist. Hierbei werden die Natur-Elemente von Naomi Akimoto
stets als Anregung verstanden und werden nicht von ihr rekonstruiert. Vielmehr
setzt sie einzelne pflanzliche Formen immer wieder auf eine neue, oft ungewohnte
Art zueinander in Beziehung. Ein weiteres wesentliches Element ihrer Arbeit
ist das Zusammenspiel von Innen und Außen. Die Innenräume ihrer Skulpturen
bestehen häufig aus kunstvollen Strukturen und spielen eine ebenso große
Rolle für das Werk wie die äußere Form.
Die Ausstellung wurde am Sonntag, dem 28. Juni 2020 von 11:00 - 17:00 Uhr eröffnet.
Anschließend war die Ausstellung bis zum 12. Juli 2020 freitags von 17:00
- 19:00 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils von 15:00 - 17:00 Uhr zu besichtigen.