Lydia Mammes
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15. Januar - 29. Januar 2017
   
     

 


Die Farbe spielt die Hauptrolle in den Arbeiten der in Krefeld lebenden und arbeitenden Künstlerin Lydia Mammes. Ihre von leuchtenden Farbtönen geprägten Arbeiten scheinen auf den ersten Blick monochrom zu sein. Doch löst sich die Monochromie bei näherer Betrachtung in variierende Farbtöne auf, die letztendlich den Bildraum gestalten. Die Farben werden schichtweise, zumeist lasierend aufgetragen, so dass tiefer liegende Schichten immer wieder, besonders stark aber am Bildrand, zum Vorschein kommen. Es entstehen hauchdünne Farbaufträge, die wie ein durchscheinender Vorhang, darunter liegende Schichten durchschimmern lassen. Diese spezielle Technik des Farbauftrages verleiht den Arbeiten eine charakteristische, strukturelle Tiefe. Gelbe und beigefarbene Übermalungen dominieren die Bildmitte der Arbeiten, wohingegen strahlendes Orange, Purpur oder Braun die seitlichen Bildränder bestimmen.

Der Betrachter wird förmlich eingeladen, immer näher an die Bilder heranzutreten, um zu erkunden, was in deren Tiefen verborgen sein könnte. Der Bildraum mit seinem Verhältnis von Vorder- und Hintergrund wird durch die Malweise von Lydia Mammes im besonderen Maße hervorgehoben und macht ihre Gemälde zu einer mehrdimensionalen Erlebniswelt.

Alleine die Farbe ist das gestaltende Element in den Arbeiten von Lydia Mammes. Völlig gegenstandslos und nicht expressiv tritt sie in Erscheinung. Die Bilder strahlen eine meditative Ruhe aus und laden zum Verweilen des Blickes ein. Sie bilden keine direkten Assoziationen, sondern vermitteln eher Stimmungen, die als Abbilder einer inneren Landschaft, einer geistigen Vorstellung, anzusehen sind.

In der Ausstellung im [kunstraumno.10] werden neben einer größeren Leinwandarbeit vor allem sogenannte Monoprints zu sehen sein. Bei diesen Arbeiten nutzt Lydia Mammes im Gegensatz zu den Leinwandarbeiten Ölfarbe, die aber in ähnlicher Weise wie das Acryl der Leinwandarbeiten schichtweise auf das Papier aufgetragen wird. Dabei entstehen ebenfalls hauchdünne Farbaufträge, die teils noch transparenter als auf der Leinwand die Vielfalt der einzelnen Farbaufträge nachvollziehbar werden lässt. Das Resultat sind Arbeiten, die den Eindruck einer immateriellen Lichtsubstanz erwecken und Farbe zum Leuchten bringen.

Die Ausstellung wurde am Sonntag, dem 15. Januar 2017 von 11:30 - 16:00 Uhr eröffnet. Anschließend war die Ausstellung bis zum 29. Januar freitags von 17:00 - 19:00 Uhr und samstags und sonntags jeweils von 15:00 - 17:00 Uhr zu besichtigen.