Hannes Forster
"Schiefe Geometrien - dem Quadrat von Kasimir Malewitsch gewidmet"
14. Januar - 28. Januar 2001
Hannes Forster, der vom 14. bis 28. Januar 2001
im [kunstraumno.10] seine Ausstellung "Schiefe Geometrien - dem Quadrat von
Kasimir Malewitsch gewidmet" gezeigt hat, ist in Mönchengladbach kein
Unbekannter. Bereits 1989 widmete das Museum Abteiberg ihm eine
Einzelausstellung, für die er mehrere Installationen aus Ziegelsteinen
schuf.
Im Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit steht für Hannes Forster
die Architektur als gestalteter Lebensraum, der in seiner Kombination von
konstruierter Funktionalität und gestalterischem Geist zu einem Ausdruck
menschlicher Kultur wird. In seinen stets ortsgebundenen Installationen und
Skulpturen schafft Hannes Forster immer wieder Bezüge zur direkten Umgebung.
Er interpretiert dabei deren Be-sonderheiten, indem er durch seine Installationen
den jeweiligen Ort vorübergehend mit architektonischen Mitteln verfremdet
und dabei immer wieder be-stimmte, in der Umgebung zu findende geometrische
Formen wie Kreis, Dreieck und Quadrat, aber auch T- oder Kreuz-Formen, in
seine Installationen einfließen läßt.
In seiner Ausstellung "Schiefe Geometrien - dem Quadrat von Kasimir Malewitsch
gewidmet" zeigte Hannes Forster Grundrisse und Zeichnungen, denen die gleichen
gestalterischen Prinzipien zugrunde liegen wie seinen Installationen. Die
Grundrißarbeiten bestehen dabei in erster Linie aus graphitbeschichteten
Holzplatten, wobei ausgesparte Negativformen seine geometrische Formensprache
aufgreifen. Desweiteren zeigte Hannes Forster Arbeiten auf Papier. Wie bei
den Arbeiten auf Holz ergeben sich die formalen Elemente dieser Zeichnungen
aus Negativformen, die aus der eigentlichen Graphit-Zeichnung ausgespart
bleiben und so den weißen Untergrund des Papiers preisgeben. Indem
Hannes Forster den Bildgegenstand ausschließlich durch Auslassung
definiert, setzt er in einer letzten Konsequenz das Bestreben Kasimir Malewitschs
(1878-1935) um, das Bild "vom Gegenstand zu befreien". Der Künstler
ignoriert zudem die durch den Bildträger vorgegebenen Begrenzungen und
löst somit die dargestellten Elemente von der Einengung durch die
Bildfläche.
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Zur Ausstellung erschien eine spezielle Edition des Künstlers, die auf
den Grundriß des Ausstellungsraumes Bezug nahm.