Lothar Krüll
Irgendwas mit Holz
1. September - 15. September 2024
Lothar Krüll ist seit 1994 Dozent
an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine bevorzugten Materialien sind in
erster Linie Polyester und Polyurethan, aber auch Glasfaser und Silikon. Das
Thema seiner skulpturalen Arbeit ist die Sichtbarmachung unseres Umgangs mit
der Natur in unserem hoch technisierten Zeitalter. Dazu konfrontiert er industrielle
Materialien mit natürlichen Formelementen und entwickelt daraus neue eigenständige
künstlerische Arbeiten, mit denen er mal augenzwinkernd und ironisch, mal
verspielt und poetisch die Grenzen zwischen Natur und Technik verschwimmen lässt.
Lothar Krüll möchte mit seinen Arbeiten die Wahrnehmung des Betrachters
hinsichtlich des Umgangs mit der Natur schärfen und ihn sensibilisieren.
In seiner ersten Einzelausstellung im [kunstraumno.10] bleibt er diesem Ansatz
treu. Speziell für die Ausstellung hat er sich dem Thema Holz zugewandt.
Aber dieses Material selbst kommt höchstens peripher in Form von Sockeln
oder Paletten zum Einsatz. Vielmehr transferiert Lothar Krüll das Naturprodukt
Holz in das künstliche Material Polyester und gibt so den Anstoß
über die Ressourcen nachzudenken, die die Natur uns zur Verfügung
stellt und mit denen wir oft viel zu leichtfertig umgehen.
Im Rahmen der Ausstellung zeigt er "Holzscheite", die entweder fast
wie Eisskulpturen wirken oder auffallend in grün oder blau leuchten. Für
Lothar Krüll spielt die Farbe immer eine besondere Rolle. Er betrachtet
Bildhauerei und Farbe als eine Einheit. Die Beimischung von Farbpigmenten ermöglicht
es ihm, transparente oder transluzente Skulpturen zu erschaffen. Das zeigt sich
hervorragend in seinen Holzscheiten, die aus sich heraus zu leuchten scheinen.
Für Lothar Krüll bietet die Farbe einerseits die Möglichkeit,
seine Arbeiten naturbezogen zu gestalten oder andererseits, den Betrachter dadurch
zu verunsichern, indem er Naturformen durch die Farbgebung absichtlich so umgestaltet,
dass daraus schon wieder abstrakte oder industriell wirkende Formen entstehen.
Genau das ist in seinen Holzscheiten der Fall. Sieht man die Skulptur einzeln,
wird sie zur abstrakten Arbeit. Erst durch die Präsentation der Stapelung
auf Paletten wird sie wieder zum Naturprodukt Holz und vermittelt das bekannte
Bild des aufgeschichteten Brennholzes.
Die Eröffnung der Ausstellung im [kunstraumno.10] in Mönchengladbach findet am 1. September 2024 in der Zeit zwischen 11:30 und 16:00 Uhr statt. Die Ausstellung wird bis zum 15. September 2024 freitags von 17 - 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 - 16:30 Uhr zu besichtigen sein.
Im Rahmen des parc/ours ist die Ausstellung am 14. September von 13 - 18 Uhr sowie am 15. September von 11 - 18 Uhr geöffnet!