Lutz Weidler

Weltmodelle

26. April - 10. Mai 2009

Als "Weltmodelle" tituliert der Krefelder Künstler Lutz Weidler seine Arbeiten, die im Zeitraum vom 26. April - 10. Mai 2009 im [kunstraumno.10] zu sehen sein werden. Schaut man sich die Arbeiten von Lutz Weidler an, wird man zweifelsohne direkt an Landschaftsaufnahmen erinnert, die aus der Vogelperspektive aufgenommen wurden. Romantische Buchten am blauen Meer oder Flusstäler in begrünten Landschaften erinnern an virtuelle Reisen mittels Google Earth. Doch sind es keine Fotografien, sondern dreidimensionale Landschaftsmodelle, die Lutz Weidler erschafft. Er visualisiert existierende, aber meist frei erfundene Ideal-Landschaften, die er in dem Sinne plastisch umsetzt, dass keine Details, sondern Formen als das Wesentliche wahrgenommen werden. Er erfindet neue, eigene Bildwelten. Gewissermaßen betätigt sich Lutz Weidler als Createur dreidimensionaler Ideal-Landschaften und variiert oft gleiche Grundrisse mit unterschiedlichen Landschaftsmotiven.

Marion Koenen-Ronkholz beschreibt die Arbeit Lutz Weidlers im Katalog zur Ausstellung folgendermaßen: "Spielerisch collagiert Weidler reale und fiktionale Elemente, vermittels verschiedener Materialien, Farben und Formen zu einer Art ‚plastischen Momentaufnahme' eines kleinen möglichen Ausschnitts von Welt."

Die Assoziation an Landschaftsbilder bildet den Reiz der Kunst Lutz Weidlers. Je nach Betrachtungswinkel erscheinen die Arbeiten in der klassischen Zentralperspektive (siehe Einladungskarte), der Vogelperspektive oder als zweidimensionale Schnitte in eine Landschaft, wobei Lutz Weidler bewusst die Ränder seiner Modelle weiß lässt und somit den Schnitt deutlich hervorhebt. Der Schnitt bleibt auch als Teil der Arbeit vorhanden, wenn der Künstler mehrere seiner Arbeiten in Reihen anordnet und so regelrecht ganze Landschaftsverläufe realisiert.

Im [kunstraumno.10] präsentiert Lutz Weidler erstmals diese neuen Arbeiten der Öffentlichkeit. Der Künstler, der 1985 als Meisterschüler von Prof. Erich Reusch die Kunstakademie Düsseldorf verließ, betritt mit den "Weltmodellen" ein neues künstlerisches Feld, nachdem er in früheren Jahren sich einen Namen als "ältestes Bildhauerbüro der Welt" gemacht hat, in dem er den Begriff der Kunst von Anbeginn der Menschheit bis zur heutigen Zeit in ironischer Weise einer Nachbildung unterzogen hatte.


Die Eröffnung der Ausstellung fand am Sonntag, dem 26. April 2009 in der Zeit zwischen 11:30 und 16:00 Uhr statt. Die Ausstellung war bis Sonntag, dem 10. Mai 2009 jeweils freitags von 17:00 - 19:00 Uhr, samstags und sonntags von 15.00 - 17.00 Uhr zu besichtigen.