Gisela Engeln-Müllges / Werkstatt Benno Werth
Räume

12. April - 26. April 2015

 

Benno Werth hat in den letzten Jahren seines Lebens seine Lebensgefährtin Gisela Engeln-Müllges in die besondere Technik seines Substraktiv-Gussverfahren eingeführt. Im Sinne Benno Werths führt sie nun - eigenständig und mit einer erweiterten Farb- und Formensprache - das Werk als Hommage an den großen Künstler fort.
Die Ergebnisse sind selbstsprechend: Neue Formen von Stelen, Wänden, von Skylines, sogar Kugelformen beweisen, dass mit dem von Benno Werth entwickelten Gussverfahren noch Vieles umgesetzt werden kann, was Benno Werth selbst leider nicht mehr erreichen konnte. Gisela Engeln-Müllges schafft es, höchst komplexe Skulpturen aufzubauen. Beispielsweise findet man in ihren Stelen unterschiedliche Scheiben, von hauchdünn bis massiv, die dann wiederum durch unterschiedlichste Einschnitte neue komplexe Einsichten freigeben und sich je nach Blickwinkel immer wieder verändern.

Schon von Benno Werth wurde Bildhauerei und Malerei als Einheit gesehen. Spiralen, Raster und immer wieder winzige, an Landschaft erinnernde Bildbereiche bestimmen die Malerei Gisela Engeln-Müllges. Assoziationen an Landschaft werden dabei wach, dennoch liegt die Wiedergabe von Realitäten nicht im Sinne der Künstlerin, sondern vielmehr die Schaffung neuer Bildwirklichkeiten. Charakteristisch für ihre Arbeiten ist eine Technik, bei der zunächst schichtweise Farben aufgetragen werden, die später teilweise wieder abgezogen, abgekratzt und abgewaschen werden, wodurch tiefer liegende Schichten wieder freigelegt werden. Gisela Engeln-Müllges hat es geschafft, eine eigenständige Ausdrucksform zu entwickeln, die dennoch ihren Ursprung nicht verleugnet und als Hommage an Benno Werth zu verstehen ist.

Die Vernissage der Ausstellung fand am 12. April 2015 in der Zeit zwischen 11.30 Uhr und 16.00 Uhr statt.
Die Ausstellung war anschließend bis zum 26. April 2015 freitags von 17.00-19.00 Uhr, samstags und sonntags von 15.00-17.00 Uhr zu besichtigen.